Allgemein
Schöne und gesunde Haut im Herbst
Im Herbst gilt es, die Haut gegen äußere Einflüsse zu wappnen, ihre Schutzbarriere zu stärken und die Feuchtigkeitsspeicher aufzufüllen.
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von Dr. med. Christian Merkel|26.05.2021
Essenzen, Toner oder Seren – auf dem Beauty-Markt gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Produktkategorien. Doch in welcher Reihenfolge sollten die Produkte eigentlich verwendet werden, damit die Pflege am meisten Sinn macht? Wir verraten, wie die ideale Gesichtspflege-Routine funktioniert und welche Produkte ohne Probleme miteinander kombiniert werden können.
Ein Serum zum Beispiel enthält hochkonzentrierte Wirkstoffe und bietet der Haut ‒ alleine aufgetragen ‒ bereits einen großen Benefit. In Kombination mit Toner, Tagescreme und Co. (und somit den richtigen Partnern an der Seite) entwickelt es sich aber erst zum absoluten Beauty-Booster – Teamwork sozusagen. Damit die enthaltenen Pflegewirkstoffe ihre maximale Wirksamkeit entfalten können, ist die richtige Reihenfolge unverzichtbar. Nur so wird sichergestellt, dass die Haut in all ihren Schichten optimal versorgt wird.
Die Reinigung bildet die Basis eines jeden Hautpflege-Programms. Wichtig ist hierbei ein Produkt, das dem Hauttyp entspricht. Auf diese Weise bleibt der Säureschutzmantel intakt, und die Haut wird weder ausgetrocknet noch überpflegt. Ein Gel oder eine leichte Lotion eignet sich etwa bevorzugt für unreine Haut und Mischhaut. Reichhaltige Creme-Texturen sind dagegen für trockene Hauttypen ideal. Normale, unkomplizierte Haut greift dagegen zu einem milden Reinigungsschaum.
Nach der Reinigung folgt der Toner (auch Tonic genannt). Er bringt die Haut wieder ins Gleichgewicht und sorgt für den richtigen pH-Wert (4,8). Zudem bereitet ein Toner die Haut auf die nächsten Pflegeschritte vor, sodass sich folgende Wirkstoffe optimal entfalten können. Toner werden mit einem Wattepad auf der Haut verteilt und nicht wieder abgewaschen.
Weiter geht es mit einem Serum, das stets vor der Creme zum Einsatz kommt. Reich an Wirkstoffen, sind die Booster in der Lage, tief in die Haut einzudringen und Wirkstoffdepots anzulegen. Konzentrierte Hyaluronsäure beispielsweise füllt den Feuchtigkeitshaushalt der Zellen und glättet die Haut von innen heraus. Andere Seren wiederum mindern Trockenheitsfältchen oder optimieren das Hautbild. Nicht zu vergessen: eine entsprechende Augenpflege, die ebenfalls Fältchen kaschiert oder mit kühlenden Wirkstoffen einen abschwellenden, erfrischenden Effekt hat.
Den Abschluss des Layering-Programms bildet eine schützende Tages- bzw. regenerierende Nachtpflege. Die Tagespflege versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, optimiert den Teint oder schützt effektiv vor UV-Strahlung und schädlichen Umwelteinflüssen. Die Nachtpflege hingegen regt die Regeneration der Haut mit reichhaltigen Pflegestoffen, Vitaminen und hochaktiven Anti-Aging-Wirkstoffen an. Wer auf eine Tagescreme mit integriertem LSF verzichtet, sollte außerdem einen zusätzlich Lichtschutz auftragen – immer zum Schluss ganz „on top“.
Zusätzlich empfehlen sich zwei- bis dreimal pro Woche eine Maske sowie ein Peeling. Letzteres erfolgt nach der Reinigung und vor dem Auftragen eines Tonics. Hierfür eignen sich herkömmliche Peeling-Produkte, aber auch innovative Peeling-Pads, die bereits mit einer speziellen Lotion getränkt sind und in Sekundenschnelle abgestorbene Hautschüppchen entfernen und das Hautbild klären.
Generell gilt: Immer mit den leichten, weniger reichhaltigen Textur beginnen. Ein Serum z. B. kann in tiefere Hautschichten eindringen als eine Creme und sollte daher zuerst aufgetragen werden. So schließen Intensivpflege-Produkte (wie Gesichtsöl oder hochkonzentrierte Anti-Aging-Treatments) die Routine idealerweise ab. Vorsicht ist außerdem beim eigenständigen Mixen verschiedener Marken geboten. Die Kombination der Wirkstoffe kann zu eventuellen Irritationen führen. Um auf Nummer sicher zu gehen, am besten bei einer Marke bzw. Linie bleiben, die optimal aufeinander abgestimmte Inhaltsstoffe garantiert.
Dr. med. Christian Merkel ist Facharzt für Dermatologie und Allergologie und Ihr Ansprechpartner bei Fragen rund um die Behandlung von Haarausfall.