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Eine einzige Behandlung gegen Falten und Pickel gleichermaßen – das steckt hinter der neuen Agnes-Methode


von Dr. med. Hans-Peter Schoppelrey|21.10.2020

Agnes Methode

Es klingt zu schön, um wahr zu sein: eine Behandlung, die gleich die Lösung verschiedenster Hautprobleme anbietet ‒ Agnes scheint dies zu können. Die neuartige Methode verspricht, ohne großen Aufwand einen maximalen Effekt bei der Behandlung hängender Gesichtspartien, Falten und sogar Akne zu erzielen. Und das Beste daran: Das Verfahren ist sicher, schmerzarm und mit keinerlei Ausfallzeit verbunden.

Wogegen hilft das Agnes-Treatment?

Von einem südkoreanischen Dermatologen erfunden, etabliert sich Agnes inzwischen auch in immer mehr dermatologischen Praxen in Deutschland. Die Idee dahinter: Agnes bezeichnet eine gezielte Radiofrequenztherapie in der Tiefe der Haut oder dem darunterliegenden Fettgewebe – eine Power-Behandlung, die eine langfristige Besserungen der Hautqualität und eine Art Mini-Facelift ohne kosmetischen Eingriff verspricht. Dabei werden Mikro-Elektrodennadeln unterschiedlich tief in die obere Hautschicht eingeführt und mittels Radiofrequenzwellen auf bis zu 80 Grad erwärmt. Das regt die Reparaturmechanismen an und aktiviert die Kollagenproduktion. Die Hautoberfläche wird gestrafft, und ein Lifting-ähnlicher Effekt ist die Folge. Auf diese Weise lassen sich selbst kleinste Fettansammlungen im Gesicht, z. B. bei Hamsterbäckchen oder einem Doppelkinn, effektiv behandeln. Darüber hinaus kann Agnes aber auch bei Akne eingesetzt werden ‒ einer der häufigsten Hauterkrankungen. Sie tritt vorwiegend bei Jugendlichen, aber auch bei immer mehr Erwachsenen auf. Als Ursache wird eine vermehrte Produktion der Talgdrüsen ausgemacht. Dies ist oftmals genetisch bedingt, kann sich jedoch auch durch unterschiedlichste Einflüsse wie Hormone oder Kosmetika negativ verstärken. In den meisten Fällen tritt die Akne vermehrt in der unteren Gesichtshälfte sowie der Stirn auf. Aber auch im Bereich des Dekolletés und des oberen Rückens ist Akne weitverbreitet. All diese Bereiche können mit Agnes behandelt werden. Das Ziel ist es, verstopfte Talgdrüsen zu zerstören und einer Akne-Neubildung vorzubeugen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Akne-Behandlungen wirkt Agnes direkt am Ursprung der Hautproblematik.

Wie läuft die Behandlung ab?

Für die Behandlung ist teilweise eine lokale Betäubung notwendig (z. B. bei Doppelkinn). Erst dann führt der Dermatologe das Handstück über die Haut und setzt vereinzelte Stiche an den zu behandelnden Stellen. Das umliegende Gewebe bleibt dabei intakt, ebenso wie die Hautoberfläche und die Struktur. Die kontrollierte Abgabe von Radiofrequenz erwärmt das Gewebe dann auf bis zu 80 °C. Diese Wärmeentwicklung ist zwar spürbar, wird allerdings in der Regel als angenehm und keinesfalls als schmerzhaft empfunden. Die Agnes-Behandlung ist somit nicht nur ohne Schmerzen, sondern auch mit keinerlei Ausfallzeiten verbunden.

Wann sieht man das Endergebnis?

Die Anwendungsgebiete sind vielfältig, und so variieren auch die Sitzungen, die für ein zufriedenstellendes Ergebnis notwendig sind. In der Regel planen die meisten Dermatologen ein bis drei Behandlungen im Abstand von zwei bis drei Monaten. Nach der Behandlung muss mit einer kurzen Ausfallzeit gerechnet werden. Schwellungen, Rötungen oder teils blaue Flecken können ab dem Folgetag aber überschminkt werden.


Dr. med. Hans-Peter Schoppelrey

Zu Dr. med. Schoppelreys Spezialgebiet im Praxisalltag gehören die ästhetische und Anti-Aging-Dermatologie sowie ambulante Operationen.


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