Haut
Mesotherapie fürs Gesicht: für strahlende, jugendliche Haut
Ideal zur generellen Hautverjüngung erfreut sich die Mesotherapie für das Gesicht großer Beliebtheit und ist in unserer Praxis.
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Sonnenschutz ist eine der wichtigsten und effektivsten Maßnahmen für die Hautgesundheit – und das nicht nur im Sommer.
von Dr. med. Stefan Duve|25.09.2025

UV-Strahlung wirkt das ganze Jahr über auf unsere Haut ein und kann sowohl akute Schäden wie Sonnenbrand als auch langfristige Folgen wie vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs verursachen.
Als Dermatologen sehen wir täglich die Auswirkungen unzureichenden Sonnenschutzes: von harmlosen Pigmentflecken bis hin zu gefährlichen Hautkrebsformen. Dabei lassen sich diese Schäden mit den richtigen Schutzmaßnahmen weitgehend vermeiden. Besonders wichtig ist das Verständnis, dass Sonnenschutz nicht nur am Strand oder im Freibad nötig ist, sondern täglich – auch bei bewölktem Himmel und im Winter.
UV-Strahlung lässt sich in verschiedene Wellenlängenbereiche unterteilen. UVA-Strahlung dringt tief in die Haut ein und ist hauptverantwortlich für Hautalterung und die Entstehung von Pigmentflecken. Diese langwelligere Strahlung durchdringt nicht nur Wolken, sondern auch Fensterglas, weshalb wir ihr selbst in Innenräumen ausgesetzt sind.
UVB-Strahlung hingegen verursacht Sonnenbrand und ist maßgeblich an der Entstehung von Hautkrebs beteiligt. Die Intensität der UV-Strahlung variiert stark je nach Tageszeit, Jahreszeit und geografischer Lage, wobei sie zwischen 10 und 16 Uhr ihre höchsten Werte erreicht.
Sonnenschutzmittel verwenden grundsätzlich zwei verschiedene Ansätze zum Schutz vor UV-Strahlung. Chemische oder organische Filter absorbieren UV-Strahlung und wandeln sie in harmlose Wärmeenergie um. Diese Moleküle ziehen vollständig in die Haut ein und benötigen etwa 20 bis 30 Minuten Einwirkzeit, bevor sie ihre volle Schutzwirkung entfalten.
Physikalische oder mineralische Filter hingegen funktionieren wie winzige Spiegel auf der Hautoberfläche. Sie reflektieren und streuen UV-Strahlung, bevor sie in die Haut eindringen kann. Die beiden wichtigsten mineralischen Wirkstoffe sind Zinkoxid und Titandioxid, die sofort nach dem Auftragen wirken.
Als Dermatologen raten wir im Sommer mindestens zu Lichtschutz 30, wenn nicht sogar 50. Die korrekte Anwendungsmenge ist dabei entscheidend: Für den ganzen Körper sollten etwa 30–40 Milliliter verwendet werden, für Gesicht und Hals allein etwa ein Teelöffel.
Auch Sonnenschutz im Winter ist wichtig. Schnee kann bis zu 80 % der UV-Strahlung reflektieren und die Belastung dadurch erheblich verstärken. UVA-Strahlung bleibt konstant hoch, auch bei niedrigen Temperaturen.
Häufig vergessene Körperstellen sind:
Nachcremen ist alle zwei Stunden bei Aufenthalt im Freien erforderlich, sofort nach dem Baden, starkem Schwitzen oder Abtrocknen. Dies gilt auch für wasserfeste Produkte. Wichtig zu verstehen: Nachcremen verlängert nicht die Schutzzeit, sondern erhält nur die ursprüngliche Schutzwirkung aufrecht.
Falls die Haut doch zu viel Sonne abbekommen hat, sollte sie zunächst gekühlt werden. Hierfür eignen sich kalte Kompressen, die vorsichtig auf die verbrannten Stellen gelegt werden und das unangenehme Hitzegefühl umgehend lindern. Auch Hausmittel wie kalter Quark besänftigen die angegriffene Haut. Eine dünne Schicht als Maske auftragen, einige Minuten einwirken lassen und anschließend vorsichtig mit Wasser abspülen. Bei Sonnenbrand auf den Lippen kann anschließend Honig aufgetupft werden, um die ausgetrockneten, spröden Lippen wieder geschmeidig zu machen.
In sozialen Medien kursieren immer wieder Rezepte für selbstgemachte Sonnencreme, die als natürliche und gesündere Alternative beworben werden. Als Dermatologen können wir vor diesem gefährlichen Trend nur warnen!
Selbstgemachte Sonnencremes bieten keinen zuverlässigen oder messbaren Schutz. Untersuchungen in den USA zeigen, dass bei zwei Dritteln der getesteten DIY-Sonnencremes überhaupt kein Schutz nachweisbar war. Auch wenn Kokosöl, auf dem die meisten Internetrezepte basieren, über einen minimalen UVB-Schutz verfügen soll, wird UVA-Strahlung in keiner Weise abgedeckt.
Die Risiken selbstgemachter Sonnencreme sind erheblich:
Besonders bedenklich sind die teilweise enthaltenen ätherischen Öle, die allergieauslösende Bestandteile enthalten und das Risiko einer Kontaktallergie erhöhen können. Außerdem haben viele ätherische Öle ein lichtsensibilisierendes Potenzial und können die Haut deutlich lichtempfindlicher machen.
Als weiteres gefährliches No-Go muss der „No-Sunscreen“-Trend eingestuft werden. Um einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen, wird geraten, sich ohne jeglichen Schutz der Sonne auszusetzen. Dies ist unverantwortlich, schließlich gilt Hautkrebs nach wie vor als eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland.
Sonnenschutzmittel verlieren mit der Zeit ihre Wirksamkeit. Die Sonnencreme vom letzten Jahr sollte nicht mehr verwendet werden, da der angegebene Lichtschutzfaktor womöglich nicht mehr vollständig vorhanden ist. Das Mindesthaltbarkeitsdatum verrät, wie lange eine Sonnencreme grundsätzlich hält. Ebenso ist auf den meisten Produkten ein kleines Symbol gedruckt, das angibt, wie lange die Creme nach dem Öffnen ohne Einschränkungen noch verwendet werden kann – in den meisten Fällen sind das sechs bis zwölf Monate.
Effektiver Sonnenschutz ist eine Investition in Ihre langfristige Hautgesundheit. Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
Bei Fragen zum optimalen Sonnenschutz für Ihren Hauttyp oder zu unseren Behandlungsmöglichkeiten bei bestehenden Sonnenschäden wie Pigmentflecken oder zur Hautkrebsvorsorge beraten wir Sie gerne in unserer Praxis.

Mit über 20 Jahren Erfahrung und internationalem Wirken zählt Dr. med. Stefan Duve inzwischen zu den besten Dermatologen Europas.