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Haut

Mit Stammzellen die Hautalterung beeinflussen


von Dr. med. Stefan Duve|21.11.2023

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Die Stammzelltherapie nimmt inzwischen auch in der regenerativen Medizin einen wichtigen Stellenwert ein. Ob weniger Falten oder ein verbessertes Hautbild – was Stammzellen in der Ästhetik alles bewirken können, zeigen die Ergebnisse einer kleinen Metaanalyse. Diese stelle ich Ihnen als Ihr Hautexperte aus dem HAUT- UND LASERZENTRUM AN DER OPER gerne vor.

Stammzellen haben Potenzial

Ob chemische Peelings, Micro-Needling oder auch Laserbehandlungen – es gibt heutzutage zahlreiche Methoden, die die Hautalterung beeinflussen können. Aber auch Stammzellen wird in Sachen Hautverjüngung großes Potenzial zugeschrieben. Schließlich weisen Stammzellen ein unbegrenztes Wachstum auf und sind darüber hinaus in der Lage, sich in spezialisiertes Gewebe sozusagen zu verselbstständigen. In einem durch Stammzellen konditionierten Medium, dem Sekretom, befinden sich außerdem verschiedene Moleküle wie Wachstumsfaktoren und Zytokine, die zur Wundheilung, Hautregeneration und Fotoprotektion beitragen können.

Metaanalyse mit Stammzellen

Welche Effekte sich aus der Kombination von Stammzellen mit hauterneuernden Verfahren (hier: Micro-Needling und CO2-Laser) ergeben, fasst eine Metaanalyse, die sich aus vier kontrollierten Studien zusammensetzt, nun zusammen. Zum Einsatz kamen dabei sowohl embryonale als auch mesenchymale Stammzellen (sprich: Stammzellen, die im Knochenmark vorkommen). Gewonnen wurden die Stammzellen aus verschiedenen Geweben, wie der Nabelschnur oder Fettgewebe.

Effekt auf Falten, Pigmentierungen und Poren

Wenn es um die Reduktion von Falten und Hyperpigmentierungen geht, zeigte die Studie auf, dass die Therapie mit Stammzellen deutlich überlegen gegenüber Behandlungen mit hauterneuernden Verfahren ist. Eine andere Studie berichtet zudem über eine statistisch signifikante Verbesserung der Porenbeschaffenheit. Ergebnisse einer weiteren Untersuchung ließen darauf schließen, dass sich die Hautalterung im Allgemeinen verbessert.

An die Grenzen ist die Metaanalyse jedoch aufgrund der geringen Anzahl sowie der Heterogenität der eingeschlossenen Studien gestoßen, so die Forschenden. Sowohl die Quelle und Anwendungsweise der Stammzellen als auch die Methoden, mit denen die Parameter gemessen wurden, unterschieden sich zwischen den einzelnen Untersuchungen. Die Ergebnisse können außerdem lediglich Auskunft über frühe Effekte der Stammzelle geben.

Weniger Melanin, mehr Kollagen

Die Wirkmechanismen, die zu den oben genannten Ergebnissen führen, sind vielfältig. So scheinen Stammzellen die Kollagenbildung anzuregen und oxidativen Stress zu reduzieren. Gleichzeitig wurde gezeigt, dass Stammzellen auch die Aktivität der Tyrosinase, ein Schlüsselelement der Melaninbildung, herunterregulieren. Auf welche Weise die Porengröße beeinflusst wird, ist jedoch noch nicht abschließend geklärt.

Zukunft der Stammzellentherapie

Laut der Metanalyse können sich Stammzellentherapie und hauterneuernde Verfahren gegenseitig ergänzen. So lässt sich mit Stammzellen einerseits die Effizienz der Anti-Aging-Behandlung verbessern, aber auch bei Peelings oder Micro-Needlings kann der Transport der im Sekretom enthaltenen Moleküle in die Haut erleichtert werden.

Sie möchten noch mehr über Stammzellen erfahren? Wir Dermatologen im HAUT- UND LASERZENTRUM gelten als Experten auf diesem Thema. Scheuen Sie sich also nicht, uns zu konsultieren.


Dr. med. Stefan Duve

Mit über 20 Jahren Erfahrung und internationalem Wirken zählt Dr. med. Stefan Duve inzwischen zu den besten Dermatologen Europas.


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