Haut
Ganz gezielt gegen Falten
Wir alle haben sie oder bekommen welche im Lauf der Zeit: Falten. Wer sich daran stört, kann mit entsprechenden Wirkstoffen und Behandlungen präventiv und aktiv einiges bewirken.
Haut
von Dr. med. Christian Merkel|09.08.22
Viele Patientinnen und Patienten kommen mit dem Wunsch nach einem jüngeren Aussehen zu uns in die Praxis. Dabei ist die Nachfrage nach Unterspritzungsverfahren extrem hoch. Doch was nützt eine noch so glatte, straffe Haut, wenn die Hautoberfläche nicht ebenmäßig ist. Um wirklich jünger auszusehen, gehören also auch eine optimale Hautbeschaffenheit und ein ebenmäßiger, einheitlicher Teint dazu. Dabei können vor allem störende Pigmentflecke verhältnismäßig schnell und ohne großen Aufwand von unseren Dermatologen im HAUT- UND LASERZENTRUM AN DER OPER behandelt werden.
Während im Alter von 30 Jahren nur schätzungsweise 20 bis 30 Prozent betroffen sind, leiden ab dem 60. Lebensjahr bereits 60 Prozent aller Frauen an Pigmentstörungen. Tendenz steigend. Grund dafür sind hormonelle Schwankungen, ausgelöst z. B. durch die Einnahme der Pille. Diese hormonabhängigen Pigmentflecken werden als Melasma bezeichnet und zeigen sich häufig im Gesicht an der Stirn, den Wangen oder auch im Oberlippenbereich. Besonders häufig tritt ein Melasma in der Schwangerschaft aufgrund des starken Östrogenanstiegs in der zweiten Schwangerschaftshälfte auf. Davon zu unterscheiden sind Sommersprossen, die genetisch veranlagt sind und oberflächliche Pigmenteinschleusungen in der Haut bezeichnen, sowie sogenannte Altersflecken, die ebenfalls oberflächlich in der Haut liegen.
Verantwortlich für Pigmentflecke sind die Melanozyten. Die pigmentbildenden Zellen produzieren Melanin, weshalb wir auch braun werden. Daher entsteht bei vermehrter Aktivität der Melanozyten auch Hyperpigmentierung. Gründe hierfür gibt es zahlreiche, unter anderem hormonelle Faktoren, zu viel UV-Strahlung oder auch eine genetische Veranlagung. Um Pigmentflecken effektiv vorzubeugen, ist ein konsequent aufgetragener Lichtschutz essenziell (am besten LSF 50). Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das verwendete Produkt auch über einen hohen UVA-Schutz verfügt, da sowohl UVA- als auch UVB-Strahlung Pigmentierungen verstärken. Deklariert ist meist nur der UVB-Faktor, daher sollte man sich gezielt beim Kauf des Sonnenschutzes vorher im Internet über das Produkt belesen oder sich im Fachhandel (Apotheke) informieren.
Zusätzlich können Pflegeprodukte eingesetzt werden, die zusätzlich die Haut vor Hyperpigmentierung schützen beziehungsweise das Erscheinungsbild von Pigmentflecken reduzieren können. Zu den Top-Wirkstoffen in Sachen Hyperpigmentierung zählt Vitamin C, das eine antioxidative Wirkung hat und den Sonnenschutz verstärken kann. Ich empfehle daher, am besten ein Vitamin-C-haltiges Serum zu verwenden, das morgens unter dem Sonnenschutz aufgetragen wird. Abends hingegen machen Wirkstoffe Sinn, die eine aufhellende Wirkung haben, wie Ferulasäure oder Niacinamid. Aber auch Produkte mit Azelainsäure haben sich bei der Aufhellung von Pigmentflecken bewährt. In niedriger Dosierung enthalten sind die Produkte frei verkäuflich oder können hochdosiert vom Dermatologen verschrieben werden. Um einen Effekt zu sehen, braucht es allerdings Zeit (schätzungsweise mehrere Monate).
Um oberflächliche Pigmentierungen professionell zu entfernen, eignen sich Laserbehandlungen, wie z. B. der Rubinlaser. Der sogenannte Pigment-Laser, den es übrigens bereits seit mehr als zehn Jahren gibt, zersprengt das Pigment regelrecht. Ähnlich der Entfernung von Tätowierungen kann somit bereits nach einer Behandlung erreicht werden, dass die Pigmentierung weniger sichtbar ist. Zur kompletten Entfernung können aber mehrere Behandlungen notwendig sein. Liegt das Pigment jedoch wesentlich tiefer in der Haut, macht ein Micro-Needling Sinn. Dieses setzt Mikroverletzungen in der Haut, wodurch Wirkstoffe (wie z. B. Hydrochinon mit bleichenden Eigenschaften) anschließend deutlich tiefer eingeschleust werden können. Hierfür bedarf es jedoch drei bis vier Sitzungen. Alternativ bietet sich die Cosmelan Maske auf Basis von Algenextrakten an. Diese wird in der Praxis aufgetragen. Nach vier bis sechs Stunden kann die Maske dann eigenständig zu Hause wieder abgenommen werden. Anschließend ist auf eine spezielle Pflegeroutine zu achten. Übrigens: Da Behandlungen von Pigmentflecken die Haut lichtempfindlich machen, eignen sich diese nicht im Sommer, sondern sollten vielmehr nur in lichtarmen Monaten durchgeführt werden.
Haben auch Sie mit Pigmentflecken zu kämpfen und würden diese gerne effektiv behandeln lassen? Dann melden Sie sich jederzeit bei unseren Fachärzten für Dermatologie München im HAUT- UND LASERZENTRUM AN DER OPER. Wir helfen Ihnen gerne weiter und freuen uns auf Ihre Anfrage.
Dr. med. Christian Merkel ist Facharzt für Dermatologie und Allergologie und Ihr Ansprechpartner bei Fragen rund um die Behandlung von Haarausfall.