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Haut

Darmentzündungen begünstigen Schuppenflechte

Laut einer Studie kann eine Ursache für das Auftreten der Schuppenflechte das Vorhandensein einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung sein. Unsere Dermatologe klären auf.


von Dr. med. Hans-Peter Schoppelrey|24.01.2023

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Was diese revolutionäre Entdeckung aus der Forschung für Betroffene bedeutet

Rote, schuppige Flecken auf der Haut, dazu starker Juckreiz und Schmerzen – etwa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland sind von Schuppenflechte betroffen, einer chronisch entzündlichen Erkrankung der Haut. Laut einer jüngst veröffentlichen Studie des Lehrstuhls für Epidemiologie der Universität Augsburg kann eine Ursache für das Auftreten der Schuppenflechte das Vorhandensein einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung sein. Dies lässt auch uns Dermatologen vom HAUT- UND LASERZENTRUM AN DER OPER aufhorchen. Wird bei Patienten mit chronischen Darmerkrankungen in Zukunft bereits frühzeitig eine Schuppenflechte diagnostiziert, können wir diese bestmöglich therapieren.

Zusammenhang zwischen chronischer Darmerkrankung und Schuppenflechte

Auffällig ist, dass Darmerkrankungen und Schuppenflechte häufig gemeinsam auftreten. Dies wurde zum Anlass genommen, um nach einem Zusammenhang der beiden Erkrankungen zu suchen. Gelungen ist dies mit dem sogenannten Mendelschen Randomisierungsansatz, bei dem mithilfe mathematischer Modelle die Erbinformationen von beinahe einer halben Million Personen verarbeitet wurde, die aus genetischen Studien stammten. Hängen die genetischen Informationen auf eine ganz charakteristische Weise mit beiden Erkrankungen zusammen, konnten mathematisch gesicherte Schlussfolgerungen über kausale Zusammenhänge gezogen werden.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankung erhöht Risiko für Schuppenflechte

Die Ergebnisse waren nach Angaben der Universität Augsburg eindeutig: Leidet eine Person an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, erhöht sich damit auch das Risiko für das Entstehen einer Schuppenflechte mit oder ohne Gelenkentzündung. Wichtig dabei: Umgekehrt konnte hingegen kein Zusammenhang nachgewiesen werden. Die Analysen von Untergruppen legt nahe, dass insbesondere Morbus Crohn, nicht aber Colitis ulcerosa für das Risiko verantwortlich ist. Um zu klären, wie genau die Krankheitsabläufe im Körper vonstattengehen, sind jedoch noch weitere Studien nötig. Für die medizinische Versorgung sind aber bereits die Ergebnisse der aktuellen Studie von großer Bedeutung. So kann in Zukunft bei der Betreuung von Patienten mit chronischen Darmerkrankungen darauf ein besonderes Augenmerk gelegt werden, um frühzeitig eine mögliche Schuppenflechte zu diagnostizieren und dann natürlich auch adäquat therapieren zu können.

Mögliche Therapieansätze bei Schuppenflechte

Eine Schuppenflechte lässt sich nicht heilen. Das Ziel einer jeden Therapie ist es daher, vorhandene Symptome zu lindern und Betroffenen somit zu einem unbeschwerten Alltag zu verhelfen. Dabei spielt eine spezielle Hautpflege, z. B. mit Urea oder Salicylsäure, eine entscheidende Rolle. Sie sollte die Hautschutzbarriere wiederherstellen und damit das Abschuppen der Haut verringern. Bei besonders schweren Fällen kann aber auch der äußere Einsatz von entzündungshemmendem Kortison erforderlich werden.

Leiden Sie unter einer Schuppenflechte? Unsere erfahrenen Dermatologen im HAUT- UND LASERZENTRUM AN DER OPER helfen Ihnen gerne weiter, um die chronisch entzündliche Erkrankung Ihrer Haut bestmöglich in den Griff zu bekommen.


Dr. med. Hans-Peter Schoppelrey

Zu Dr. med. Schoppelreys Spezialgebiet im Praxisalltag gehören die ästhetische und Anti-Aging-Dermatologie sowie ambulante Operationen.


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