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Haut

Bin ich nicht viel zu alt für Pickel?


von Dr. med. Stefan Duve|11.07.2023

Frau mit Pickeln im Gesicht

Unreinheiten sind längst nicht mehr nur ein Problem, unter dem Teenager leiden. Auch jenseits der 20 können die Störenfriede nerven und mitunter für einen enormen Leidensdruck verantwortlich sein. Erfahren Sie, was es dann zu beachten gilt.

Ursachen für Pickel im Alter

Auch wer in der Pubertät keine Probleme mit Pickeln hatte, kann im Erwachsenenalter davon betroffen sein. Wer den Auslöser kennt, kann jedoch etwas dagegen tun. Während in der Pubertät die Androgene und somit die männlichen Geschlechtshormone (die übrigens beide Geschlechter produzieren) hautverantwortlich für die Entstehung von Pickeln sind, steigt z. B. in der Schwangerschaft der Überschuss an weiblichen Hormonen. Östrogen und Prolaktin nehmen zu, wodurch es zu einer verstärkten Talgproduktion, den größten Triggerfaktor bei der Entstehung von Pickeln, kommt. In den Wechseljahren dagegen ist es umgekehrt. Der Östrogenspiegel reduziert sich, der Androgenspiegel steigt und die Talgproduktion wird ebenfalls angekurbelt.

Aber auch durch Stress kann es zu einer erhöhten Talgproduktion und zum Verstopfen der Poren kommen. Grund dafür ist das Stresshormon Cortisol. Ebenso schaden eine unpassende Pflegeroutine sowie eine einseitige Ernährung der Haut. Letzteres ist sogar wissenschaftlich bewiesen. Lebensmittel wie Zucker, Milch und Weißmehlprodukte sollten also insbesondere bei zu Unreinheiten neigender Haut bestmöglich vermieden werden.

Was hilft?

Eine überschüssige Talgproduktion lässt sich mit Retinoiden wieder reduzieren. Da nicht jeder die Vitamin-A-Derivate verträgt, gelten Salicylsäure und Alpha-Hydroxy-Säuren als universeller. Die Haut wird von abgestorbenen Hautzellen befreit, woraufhin Talg besser abfließen kann. Bei Stresspickeln empfehlen sich übrigens ebenfalls Retinoide. Ebenso ist es ratsam, anstelle von Lebensmitteln mit Zucker und ungesunden Fetten auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (zwei Liter Wasser pro Tag) zu setzen. Ebenso ist Sport wie Yoga sinnvoll, um Stress abzubauen.

Pflege anpassen

Oftmals ist es nicht so einfach, die Bedürfnisse der Haut richtig einzuschätzen. So passiert es schnell, dass eine zu reichhaltige Pflege Pickel provoziert. Hautanalysen sind daher gut geeignet, um den Zustand festzustellen, am besten bei der Kosmetikerin oder dem Hautarzt. Dies kann mithilfe einer apparativen Hautanalyse geschehen, wie dem VisiaScan. Das Gerät gibt den Zustand der Haut in Sekundenschnelle wieder und macht dabei dreidimensionale Bilder des Gesichts. Basierend darauf kann ein individuelles Pflegekonzept erstellt werden. Ebenso lassen sich Behandlungsfortschritte perfekt dokumentieren.

Sind auch Sie nach der Pubertät von Unreinheiten und Pusteln geplagt? Dann melden Sie sich bei uns im HAUT- UND LASERZENTRUM AN DER OPER. Meist liegt es an einem Ungleichgewicht der Hormone, Stress, einer nicht zum Hauttyp passenden Pflege oder an falscher Ernährung. Dies lässt sich herausfinden.


Dr. med. Stefan Duve

Mit über 20 Jahren Erfahrung und internationalem Wirken zählt Dr. med. Stefan Duve inzwischen zu den besten Dermatologen Europas.


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