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Haut

Frühjahrskur für die Haut – und im Badezimmer

Im Frühjahr gilt es, den Fokus auf die Haut zu legen: Tipps, um den Mangel an Feuchtigkeit auszugleichen und die Haut richtig zu pflegen.


von Dr. med. Christian Merkel|18.04.2024

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Jetzt wird ausgewechselt! Und zwar die Hautpflege – dann ist nämlich auch die Haut wie ausgewechselt. Denn mit der Umstellung von Winter mit nasskaltem Schmuddelwetter, Frost und trockener Heizungsluft zu Frühling mit milderen Temperaturen und Sonnenschein benötigt die Haut nicht länger besonders fettreiche Pflege, da die Talgdrüsen mit zunehmender Wärme wieder aktiver sind. Es gilt, den Mangel an Feuchtigkeit auszugleichen. Und die Haut mit der Pflege zu versorgen, die sie sonst noch benötigt, damit sie frisch in den Frühling starten kann.

Wake-up Call für die Haut nach dem Winterschlaf

Hallo, wach! Der graue Schleier soll jetzt ganz dringend und bitte möglichst schnell runter von der fahlen und zum Teil auch trockenen, schuppigen Haut. Ein schonendes Peeling befreit die Haut sanft von alten, abgestorbenen Verhornungen und kurbelt die Durchblutung an – für einen rosig-frischen und streichelzarten Teint. Um die Wirkung noch zu intensivieren, kommen – beispielsweise mithilfe von medizinischen Kosmetikbehandlungen – Enzym- oder Fruchtsäurepeelings zum Einsatz, die verstopfte Poren öffnen, abgestorbene Hautschüppchen entfernen und die Durchblutung fördern. Danach freut sich die Haut über leichte Cremes oder Lotionen mit wertvollen Pflanzenölen, Vitaminen und essenziellen Fettsäuren sowie einem hohen Wasseranteil, um die Feuchtigkeitsspeicher (wieder) aufzufüllen. Dabei helfen auch noch zusätzliche Feuchtigkeitsbooster wie Hyaluronsäure, Retinol, Urea, Vitamin C, Thermalwasser, Glyzerin, Peptide oder Aloe vera. Wer mag, trägt vor der Tages- und/oder Nachtpflege ein Serum auf, das der Haut noch eine Extraportion Feuchtigkeit spendet. Fühlt sich die Haut nach wie vor trocken an, können selbstverständlich weiterhin fetthaltige Produkte verwendet werden, bitte jedoch mit geringerem Fettanteil als in der Winterpflege. Bitte auch nicht vergessen, Hals und Dekolleté in die Pflegeroutine mit einzubeziehen. Alles in allem kann man sagen, dass die Haut für die Pflegeumstellung etwa einen Monat benötigt.

Das hat sich gewaschen

Nicht neu, aber man kann es nicht oft genug sagen: Eine gründliche Hautreinigung ist zu jeder Jahreszeit das A und O. Denn dadurch wird die Haut optimal auf die nachfolgende Pflege vorbereitet. Ob Reinigungsmilch, Waschcreme oder -gel ist Geschmackssache. Das Wasser sollte beim Waschen und auch Duschen und Baden nicht zu heiß sein, da das die Haut reizt und austrocknet. Im Anschluss entfernt ein Gesichtswasser/Tonic letzte (Schmutz-)Reste, bevor die Pflege aufgetragen wird. Außerdem ein- bis dreimal pro Woche ein Peeling, um die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien und die Erneuerung der Hautzellen anzuregen. Weiterhin freut sich die Haut ein- bis zweimal wöchentlich über eine pflegende, rehydratisierende Gesichtsmaske. Diese am besten abends nach der Reinigung auftragen, damit die Wirkstoffe genug Zeit haben, um in die Haut einzuziehen und sich die Haut über Nacht regenerieren kann. Wer sich hinsichtlich Gesichtspflege nicht sicher ist, welche Produkte die passenden sind, kann sich beim Dermatologen, in der Apotheke oder in Kosmetikinstituten ausführlich beraten lassen.

Sonne: gut geschützt genießen

Ein weiterer, ganz wichtiger Punkt: Sonnenschutz. Ja, auch wenn die Sonne im Frühling erst mal nur ganz zaghaft vom Himmel lacht – die Kraft der UV-Strahlung sollte nicht unterschätzt werden. Sie ist die Hauptverantwortliche, wenn es um vorzeitige Hautalterung, die Entstehung von Falten und Pigmentstörungen geht. Nicht zu vergessen: Hautkrebs! Um all dem vorzubeugen und die sonnenentwöhnte Haut zu schützen, bitte jeden (!) Tag eine (Tages-)Creme mit Lichtschutzfaktor 20 oder 30 verwenden.

Perfekt geschminkt im Frühling

Make-up darf bei vielen nicht fehlen. Bitte dekorative Kosmetikprodukte wie Foundation, Puder und Co. erst auftragen, nachdem die Haut gründlich gereinigt und die Pflege eingezogen ist. Idealerweise setzt man beim Make-up ebenfalls auf leichte Formulierungen und Texturen, Mineralpuder hat beispielsweise eine hohe Deckkraft, ohne die Haut zu beschweren.

Über Zuwendung und Pflege freuen sich auch die Lippen. Durch den Winter kann die zarte Lippenhaut trocken und spröde sein, und die Mundwinkel sind vielleicht sogar eingerissen. Am besten spezielle Lippenpflege mit ausreichend Fett und Feuchtigkeit aufragen und in besonders schweren Fällen ein- bis zweimal wöchentlich ein Lippenpeeling machen.

Gut zu(m) Fuß

Dicke Socken und warme Stiefel haben den Füßen zugesetzt, hier kann die Haut ebenfalls trocken, rau und rissig sein. Nach einem Fußbad entfernt ein Peeling oder Bimsstein ganz sanft die Hornhaut. Eine harnstoffhaltige Fußcreme pflegt und durchfeuchtet die Haut. Noch besser wird das Ergebnis, wenn die Pflege großzügig aufgetragen wird und über Nacht unter Baumwollstrümpfen einziehen kann. Eine nächtliche Creme-Kur funktioniert natürlich genauso gut bei trockener Haut an den Händen.

 

Bei Fragen zur saisonalen Hautpflege sprechen Sie uns Dermatologen im HAUT- UND LASERZENTRUM AN DER OPER oder unser Team in der Medizinkosmetik jederzeit gern an.


Dr. med. Christian Merkel

Dr. med. Christian Merkel ist Facharzt für Dermatologie und Allergologie und Ihr Ansprechpartner bei Fragen rund um die Behandlung von Haarausfall.


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