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Haut

Ich bin dann mal weg – professionelle Tattooentfernung

Die Trennung von einem Tattoo kann schmerzhaft, teuer und teilweise auch voller Überraschungen sein… fast wie bei einer Scheidung. Doch diese Trennung erfolgt selten im verflixten siebten Jahr. Nichtsdestotrotz lassen sich immer mehr Frauen – aber auch Männer – ihre Jugendsünden in Form einer Tätowierung entfernen. Teilweise ist das Tattoo auch eher zu starkes oder falsch gesetztes [...]


von Dr. med. univ. Wolfgang Niederdorfer|22.08.2017

Die Trennung von einem Tattoo kann schmerzhaft, teuer und teilweise auch voller Überraschungen sein… fast wie bei einer Scheidung. Doch diese Trennung erfolgt selten im verflixten siebten Jahr. Nichtsdestotrotz lassen sich immer mehr Frauen – aber auch Männer – ihre Jugendsünden in Form einer Tätowierung entfernen. Teilweise ist das Tattoo auch eher zu starkes oder falsch gesetztes Permanent-Make-up.

Dank modernster Lasertechnik können wir heute unüberlegte Tattoos oder längst überholte Modetrends – wie zu dunkle Balken an den Augenbrauen oder dunkel umrandete Lippenkonturen – korrigieren. Bei der Entfernung von Tätowierungen oder Permanent-Make-up mittels Laser werden die in die Haut eingebrachten Farbpigmente durch die hohe Energie des Lasers in winzigste Teilchen aufgebrochen und anschließend über die Lymphwege abtransportiert. Es ist essentiell, dass eine solche Laserbehandlung von einem erfahrenen Arzt durchgeführt wird, da es sonst zu einer unschönen Narbenbildung kommen kann.

Die Behandlung an sich ist mäßig schmerzhaft und kann auch problemlos ohne Lokalanästhesie vorgenommen werden. Im Anschluss an die Behandlung bilden sich über den gelaserten Partien Krusten, die sich erst nach 14 Tagen bis drei Wochen wieder vollständig ablösen. Das heißt, die nächste Behandlung kann dann frühestens erst nach drei Wochen erfolgen. Weiterhin können nicht alle eingebrachten Pigmente in nur einer Sitzung zerstört werden. Somit sind mehrere Sitzungen notwendig für eine vollständige Tattooentfernung. Wie viele Behandlungen genau nötig sind, ist in jedem Fall unterschiedlich und hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Eine echte Herausforderung mit der wir in der Praxis oft konfrontiert werden, sind die Entfernung von Mischfarben wie Dunkelrot oder Orange. Hier besteht die Gefahr, dass es zu einem Farbumschlag kommt… denn in Rot- und Brauntönen stecken Eisenoxide, die durch das Lasern grün werden können. Ist das Tattoo zusätzlich nachgestochen und enthält daher extra viel Farbe, kann es an der pigmentierten Stelle teilweise zur Narbenbildung kommen – in Form eines schmalen weißen Strichs.

Sollten Sie sich zur Entfernung Ihres Tattoos entscheiden – oder auch zur Lasertherapie in Vorbereitung einer Tattooerweiterung in Form eines sogenannten Cover-ups – ist es wichtig, dass Ihre Haut nicht gebräunt ist, da der Laser nicht zwischen Bräunungspigmenten und Tätowierungspigmenten unterscheiden kann. Weiterhin sollten am Tag der Laserung keine Cremes oder Lotionen aufgetragen werden – bei Permanent-Make-up kein Lippenstift oder Augenbrauen-Make-up. Bevor Sie sich zu einer Entfernung entscheiden, sollten Sie einen Dermatologen Ihres Vertrauens aufsuchen und sich ausführlich beraten lassen. Der Arzt kann dann ggf. erste Aussagen zur Anzahl der Sitzungen und den Erfolgschancen treffen.


Dr. med. univ. Wolfgang Niederdorfer

Dr. med. Wolfgang Niederdorfer hat sich neben der klassischen Dermatologie besonders auf die Lasertherapie spezialisiert.


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