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Beauty Mythen

Beauty-Mythen. Was stimmt wirklich? Teil 3

Im dritten und letzten Teil der Beauty-Mythen decken wir Ärzte vom HAUT- UND LASERZENTRUM AN DER OPER Falschaussagen rund um die Pflege der Haut auf. [...]


von Dr. med. Christian Merkel|20.07.2017

Im dritten und letzten Teil der Beauty-Mythen decken wir Ärzte vom HAUT- UND LASERZENTRUM AN DER OPER Falschaussagen rund um die Pflege der Haut auf.

Mit folgenden Mythen werden wir am häufigsten konfrontiert:

Beauty-Mythos 1 – Naturkosmetik ist besonders gut für unsere Haut

Natürliche Substanzen wie Nachtkerzenöl, Kakaobutter und Ringelblume erwecken zwar den Anschein, unsere Haut besonders gut zu pflegen, doch in Wahrheit ist das nicht korrekt. Viele natürliche Kosmetika ziehen nicht ein, sondern verbleiben wie ein Fettfilm auf der Haut. Studien haben sogar gezeigt, dass Naturkosmetika anfällig für Keime sind. Darüber hinaus gelten zum Beispiel Arnika, Teebaumöl oder Kamille als Allergieauslöser. Lassen Sie sich im Zweifel am besten von Ihrem Dermatologen oder einer medizinischen Kosmetikerin beraten, welche Kosmetik für Ihren Hauttyp passend ist.

Beauty-Mythos 2 – Macht Lippenbalsam süchtig?

Nein! Die vermeintliche Sucht ist vielmehr ein Gewohnheitseffekt. Lippen sind extrem dünn und besitzen kaum Talgdrüsen. Um den fehlenden Eigenschutz gerade im Winter auszugleichen, ist ein rückfettender Balsam optimal. Besitzt dieser noch einen integrierten Lichtschutzfaktor, umso besser. Die Lippenpflege schützt aber nicht nur, sie erzeugt auch ein geschmeidiges Hautgefühl, das als angenehm empfunden wird. Um dieses aufrechtzuerhalten, wird nachgeschmiert. Von einer körperlichen Abhängigkeit kann allerdings kaum die Rede sein. Tipp: Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Lippenpflegestift oder Balm keine Paraffine enthält. Die auf Erdöl basierenden Substanzen verschließen die Lippen regelrecht und trocknen sie auf Dauer aus.

Beauty-Mythos 3 – Hilft Hämorrhoidalsalbe gegen Tränensäcke?

In den meisten frei verkäuflichen Präparaten gegen Hämorrhoiden befinden sich zwar neben beruhigenden auch adstringierende Wirkstoffe, die womöglich auch Tränensäcke zusammenziehen und Krähenfüße glätten, im Gesicht angewendet hat eine Hämorrhoidalsalbe allerdings lediglich einen Placeboeffekt. Hämorrhoiden sind erweiterte Venen im unteren Teil des Enddarms. Wirkstoffe wie zum Beispiel Eichenrinde oder Cortisone lassen das Gewebe schrumpfen und mindern somit die Entzündung. Tränensäcke dagegen entstehen aufgrund von erschlafften Haltebändern unter der Haut. Sie lassen sich mithilfe einer Hämorrhoidalcreme keinesfalls wieder glätten, ebenso wenig wie Krähenfüße. Im Extremfall können die Präparate die Haut sogar reizen oder lösen Kontaktreaktionen aus. In Augennähe hat eine Hämorrhoidalsalbe also definitiv nichts verloren.


Dr. med. Christian Merkel

Dr. med. Christian Merkel ist Facharzt für Dermatologie und Allergologie und Ihr Ansprechpartner bei Fragen rund um die Behandlung von Haarausfall.


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