Im Laufe der Zeit verliert unsere Haut an Elastizität und Spannkraft. Die Folge: erste feine Linien und erschlafftes Gewebe. Insbesondere im Gesicht führen diese Zeichen der Zeit nicht selten dazu, dass wir deutlich älter aussehen, als wir eigentlich sind. Falten im Gesicht spiegeln somit zum einen unsere Lebenserfahrungen wider, entstehen aber auch durch Mimik und äußere Faktoren wie UV-Strahlung, eine ungesunde Lebensweise mit (zu) viel Nikotin, Alkohol und Stress.
Während Falten für viele Menschen zum natürlichen Alterungsprozess dazugehören, gibt es ebenso Frauen und Männer, die sich daran stören. So wird nach Methoden gesucht, um ein jugendliches Aussehen zu bewahren. Welche davon wirksam sind, hängt vom jeweiligen Faltentyp ab. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen entsprechenden Überblick geben.
Ursachen von Falten im Gesicht
Es gibt verschiedene Arten von Falten. Entsprechend vielseitig sind die jeweiligen Ursachen. Zu den hauptsächlichen Faktoren, die bei der Entstehung von Falten im Gesicht eine Rolle spielen, zählen:
- Alterung: Unsere Haut verliert mit zunehmendem Alter an Elastizität und Feuchtigkeit, was die Entstehung von Falten begünstigt.
- Sonneneinstrahlung: Durch UV-Strahlung wird der Hautalterungsprozess beschleunigt, sodass viele und lange Sonnenbäder zur Faltenbildung beitragen können.
- Lebensstil: Unser Lebensstil spiegelt sich u. a. in unserem Hautbild wider. Insbesondere übermäßiger Alkoholgenuss, Rauchen und eine ungesunde Ernährung können die Faltenbildung im Gesicht fördern.
- Genetik: Auch die genetische Veranlagung spielt eine Rolle, sodass sich bei manchen Menschen auch deutlich früher Falten bilden können.
- Mimik: Eine wichtige Rolle spielt auch unsere Mimik. Lachen, Sprechen und andere Gesichtsbewegungen führen durch das Zusammenziehen und Anspannen der mimischen Muskeln, die sich direkt unter der Gesichtshaut befinden, zur Faltenentstehung.
Arten von Falten
Wir unterscheiden mehrere Arten von Falten, je nachdem, durch welche Faktoren diese hervorgerufen werden.
Mimikfalten
Zur Bildung von Mimikfalten, auch dynamische Falten genannt, kommt es etwa ab dem 20. Lebensjahr. Sie entstehen durch verschiedene Gesichtsbewegungen, welche zur Anspannung der Muskulatur führen.
Entspannt diese sich wieder, bilden sich die Falten anfangs noch vollständig zurück. Nimmt die Hautelastizität mit zunehmendem Alter jedoch ab, treten Mimikfalten immer deutlicher in Erscheinung und können sich sogar dauerhaft in die Haut „eingraben“.
Zur Kategorie der Mimikfalten gehören verschiedene Untertypen:
- Konzentrations- oder Glabellafalten: Verlaufen meist parallel zueinander zwischen den Augenbrauen und werden durch angestrengtes, konzentriertes Schauen (daher auch die gängige Bezeichnung „Zornesfalte“) ebenso begünstigt wie durch häufiges Blinzeln oder Zusammenkneifen der Augen.
- Stirn-, Sorgen- oder Denkerfalten: Zeigen sich im Stirnbereich und werden durch vermehrte Beanspruchung der Muskulatur hervorgerufen, wie z. B. beim Hochziehen der Augenbrauen oder Runzeln der Stirn.
- Lachfalten oder Krähenfüße: Zunächst nur sichtbar, wenn die entsprechenden Muskeln z. B. beim Lachen beansprucht werden, bilden sich mit zunehmendem Alter jedoch deutlich sichtbar an den äußeren Augenwinkeln strahlenförmig aus.
- Nasenfalten („Bunny Lines“): Verlaufen auf beiden Seiten der Nase, jeweils zwischen Nasenrücken und Nasenwurzel. Von Geburt an vorhanden, verstärken sich diese im Laufe der Jahre durch Lachen oder andere Bewegung.
- Lippenfalten oder periorale Falten: Wer in jungen Jahren (viel) geraucht hat, hat womöglich sogenannte „Barcode Lines“. Sie zeigen sich um die Lippenpartie herum und können auch aufgrund von genetischer Veranlagung begünstigt werden.
- Kinnfalten: Zeigen sich meist erst in höherem Alter zusammen mit anderen Falten rund um die Mundregion durch unbewusstes Aufeinanderpressen der Lippen oder auch das Runzeln des Kinns.
Statische Falten
Statische Falten entstehen unabhängig von der Mimik. Sie sind ein permanent sichtbares Zeichen der Hautalterung. Diese Faltenarten bilden sich aufgrund intrinsischer Faktoren wie Feuchtigkeitsmangel, Volumenverlust und nachlassender Gewebefestigkeit. Aber auch extrinsische Faktoren wie freie Radikale, UV-Licht, Schlafmangel, unausgewogene Ernährung, Alkohol, Nikotin oder Stress begünstigen ihre Entstehung.
Zu statischen Falten zählen folgende Untertypen:
- Nasolabialfalte: Liegt zwischen den Nasenflügeln und den Mundwinkeln. Sobald im oberen Gesichtsdrittel stützendes Bindegewebe sowie Fettgewebe altersbedingt abgebaut wird, rutschen die Wangen nach unten. Die Haut sinkt aufgrund der Schwerkraft ein, und es bildet sich eine tiefe, gebogene Furche zwischen Nase und Mund, die häufig für einen mürrisch wirkenden Gesichtsausdruck sorgt.
- Marionetten- oder Mentolabialfalten: Verlaufen auf jeder Seite von den Mundwinkeln bis zum Kinn. Sie entstehen durch das Absacken des Wangengewebes. Da sich dabei meist auch die Mundwinkel nach unten ziehen, wirken Betroffene oft missmutig oder traurig.
- Dekolletéfalten: Nicht nur im Gesicht, auch am Körper entstehen Falten, vor allem in Bereichen mit besonders dünner Haut und wenig Unterhautfettgewebe. Lässt dann zusätzlich noch die Hautelastizität nach, bilden sich lange vertikale Falten aus. UV-Strahlen und Nikotinkonsum verstärken diesen Effekt.
- Halsfalten: Am Hals ist die Haut sehr dünn, sodass sich die Zeichen der Hautalterung hier schon früh bemerkbar machen. Mit den Jahren erschlafft die Haut immer mehr und erzeugt vertikale Halsfalten, auch bekannt unter dem Begriff „Truthahnhals“.
Falten im Gesicht reduzieren – was hilft wirklich?
Um Falten im Gesicht zu reduzieren, gibt es verschiedene Ansätze. Die Wahl der passenden Methode ist abhängig von der Faltenart sowie der Ausprägung. Möglich sind:
- Anti-Aging-Cremes: Hier bieten sich vor allem Pflegeprodukte mit Hyaluronsäure an, die die Feuchtigkeitsdepots der Haut auffüllen und somit die Elastizität verbessern. Ebenso sinnvoll sind glättend wirkende Wirkstoffe, wie z. B. Parakresse. Je früher mit der entsprechenden Pflege begonnen wird, desto besser und erfolgreicher können Falten im Gesicht reduziert werden.
- Botox®-Behandlung: Um Mimikfalten temporär zu glätten, ist die Injektion von Botox® (Botulinumtoxin) ein wirkungsvolles Mittel. Es entspannt die Muskulatur, welche für die Faltenbildung verantwortlich ist, und führt so zur Glättung der Haut.
- Hyaluron-Behandlung: Durch die Faltenunterspritzung mit Fillern, allen voran Hyaluronsäure, werden die Feuchtigkeitsdepots der Haut aufgefüllt, sodass ein pralleres Hautbild entsteht.
- Weitere Behandlungsmethoden: Zu den weiteren Methoden der Faltenbehandlung zählen apparative Verfahren wie LED-Lichttherapie, Thermo-Lifting-Therapie (Zaffiro), Phenol-Peelingoder Radiofrequenz. Bei statischen Falten kommen meist intensivere Methoden zum Einsatz, wie Microneedling, Ultraschall, Intensivpeelings sowie apparative Treatments zur Restrukturierung des nachlassenden Hautgewebes.
Prävention von Falten im Gesicht
Die beste Methode, um Falten im Gesicht anzugehen, ist die Prävention. Wichtig sind in diesem Zusammenhang:
- Sonnenschutz: Vermeiden Sie übermäßige, direkte Sonneneinstrahlung und schützen Sie Ihre Haut mit einem hohen Lichtschutzfaktor.
- Gesunde Ernährung: Unterstützen Sie Ihre Hautgesundheit durch eine ausgewogene Ernährung, die reich an Antioxidantien ist.
- Schlaf und Erholung: Für die Regeneration Ihrer Haut ist ausreichend Schlaf sehr wichtig. Versuchen Sie im Gegenzug, Stress möglichst zu vermeiden.
Ihre Experten für faltenfreie Haut
Die Zeichen der Zeit können wir leider nicht aufhalten. Und auch der persönliche Lebensstil trägt maßgeblich zu unserem Hautbild bei. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, für eine möglichst glatte Haut zu sorgen, angefangen bei der richtigen Vorbeugung von Falten. Wer sich an diesen stört, findet zudem einige wirkungsvolle Behandlungsmethoden.
Sie interessieren sich für eine Faltenbehandlung und möchten gerne mehr darüber wissen? Sprechen Sie uns für eine ausführliche, individuelle Beratung gerne an oder kontaktieren Sie unser Praxisteam im HAUT- UND LASERZENTRUM AN DER OPER.
Dr. med. Christian Merkel
Dr. med. Christian Merkel ist Facharzt für Dermatologie und Allergologie und Ihr Ansprechpartner bei Fragen rund um die Behandlung von Haarausfall.
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