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Haut

Wirkstoffdschungel – lassen Sie den Hauttyp entscheiden


von Dr. med. Christian Merkel|09.07.2019

Sind die Falten erst einmal da, ist es schon zu spät – auch wenn dies niemand hören möchte, nur durch Prävention lässt sich das Ausmaß der Hautalterung auf ein Minimum reduzieren. Dies gelingt am einfachsten mit der entsprechenden Pflege. Doch dabei sollten die enthaltenen Wirkstoffe keinesfalls wahllos verwendet werden. Experten raten: Bei der Wahl des Pflegekonzepts ist immer der gegenwärtige Hautzustand zu betrachten.

Vorsicht gilt gerade bei Anti-Aging-Wirkstoffen

Ab dem 25. Lebensjahr verliert die Haut zunehmend an Kollagen. Um den Kollagenstoffwechsel gezielt zu stimulieren, empfiehlt sich der Einsatz von Anti-Aging-Wirkstoffen etwa ab Mitte 20. Gerade Antioxidantien wie Vitamin C sind dann besonders beliebt. Aber auch Peptide oder Retinol sind durchaus sinnvoll. Auf Letzteres sollte bei einer empfindlichen Haut jedoch verzichtet werden. Der Power-Wirkstoff führt in einer hohen Dosierung unnötig zu Reizungen. Neben der Dosierung ist aber auch die Anzahl der enthaltenen Inhaltsstoffe ausschlaggebend für die Verträglichkeit. Die beste Strategie, um das perfekte Pflegeprodukt zu finden: Nur wenig unterschiedliche Inhaltsstoffe sollten miteinander in einem Tiegel kombiniert werden. Um herauszufinden, welcher Wirkstoff gezielt zum jeweiligen Hauttyp passt, sollte der Hautzustand genauestens unter die Lupe genommen werden. Dies ist z. B. beim Dermatologen oder in einer medizinischen Kosmetik möglich. Eine gängige Methode der Hautanalyse basiert dabei auf dreidimensionalen Aufnahmen des kompletten Gesichts, die mithilfe einer hochauflösenden Kamera erstellt werden. Eine spezielle Software liefert anschließend Daten über Struktur, Falten, Porenbild usw. Anhand dieser Daten können die Wirkstoffe genauestens auf den Hautzustand abgestimmt werden. Auf diese Weise kann ein jeder seine Haut in jedem Lebensabschnitt passgenau pflegen.

Durch Treatments den Effekt intensivieren

Der Erfolg von Pflegekonzepten kann zusätzlich durch kosmetische Behandlungen unterstützt werden. Neben gängigen Behandlungen, mit denen die Haut ohne großen Aufwand optimiert werden kann (bestes Beispiel ist hier das Jetpeel), können auch minimalinvasive Verfahren eingesetzt werden. Hyaluronsäurefiller zählen dabei zu den am häufigsten eingesetzten minimalinvasiven Treatments weltweit. Altersbedingte Volumendefizite lassen sich ausgleichen. Zudem verbessert die Hyaluronsäure in Form von Mikroinjektionen die Elastizität der Haut und revitalisiert sie. Aber auch Botulinumtoxin kann durch die gezielte Gabe dazu führen, dass mimische Falten temporär geglättet werden und somit das gesamte Hautbild ebenmäßiger und frischer erscheint. Letztendlich haben zahlreiche Studien gezeigt, dass Hautoberfläche, Pigmentierung und auch Rötungen die wahrgenommene Attraktivität signifikant beeinflussen.


Dr. med. Christian Merkel

Dr. med. Christian Merkel ist Facharzt für Dermatologie und Allergologie und Ihr Ansprechpartner bei Fragen rund um die Behandlung von Haarausfall.


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