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Haut

Was ist eigentlich Mallorca-Akne?

Schätzungsweise rund 20 Prozent aller Deutschen sind jedes Jahr davon betroffen. Bevorzugt trifft es Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Da die roten, juckenden Flecken in Gesicht und Dekolleté meist nach dem ersten Sonnenbad im Urlaub auftreten, spricht man von Mallorca- oder Sommer-Akne. Doch wie entsteht Mallorca-Akne eigentlich und lässt sie sich vorbeugen?


von Dr. med. univ. Wolfgang Niederdorfer|29.08.2018

Schätzungsweise rund 20 Prozent aller Deutschen sind jedes Jahr davon betroffen. Bevorzugt trifft es Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Da die roten, juckenden Flecken in Gesicht und Dekolleté meist nach dem ersten Sonnenbad im Urlaub auftreten, spricht man von Mallorca- oder Sommer-Akne. Doch wie entsteht Mallorca-Akne eigentlich und lässt sie sich vorbeugen?

Reaktion auf Inhaltsstoffe

Die sogenannte Mallorca-Akne äußert sich in der Regel in Form von stecknadelkopfgroßen Knötchen mit schmalem, rötlichem Rand und kleinen Pusteln, die mit einem starken Juckreiz verbunden sind. Am häufigsten betroffen sind Körperregionen, die intensiv der Sonne ausgesetzt sind, wie Schulter, Gesicht, Dekolleté, Arme und Beine. Im Vergleich zur Sonnenallergie, die durch den Verzicht von Sonnenschutzmitteln ausgelöst wird, liegen die Ursachen der Mallorca-Akne dagegen im Verwenden von Schutzprodukten. Die genauen Hintergründe konnten bislang noch nicht abschließend geklärt werden. Vermutlich kommt es aber zur Mallorca-Akne aufgrund von verstopften Haarfollikeln, die sich beim Verwenden fetthaltiger Sonnenschutzmittel in Kombination mit intensivem UV-Licht und Salzwasser entzünden. Um eine richtige Akne im medizinischen Sinne handelt es sich dabei übrigens nicht. Der Grund: Es bilden sich keine eitrigen Knötchen oder aknetypischen Mitesser.

Erste Hilfe

Da die Mallorca-Akne zum Teil mit extremem Juckreiz verbunden ist, hilft als Erste-Hilfe-Maßnahme vor allem Kühlen. Hierfür eignen sich Coolpacks sowie entsprechende Gele. Auf fetthaltige Lotionen sollte dagegen komplett verzichtet werden. Wichtig: Bei schweren Fällen ist ein Besuch beim Dermatologen unerlässlich. Meist muss eine kortisonhaltige Creme verschrieben werden. Zudem gilt natürlich: Direkte Sonneneinstrahlung unbedingt meiden!

Hausmittel

Schnelle Linderung versprechen auch Hausmittelchen. So kann zimmerwarmer Magerquark dick auf ein Küchentuch gestrichen und als Wickel für 30 Minuten auf die Hautstellen gelegt werden.

Vorbeugen

So lässt sich der Mallorca-Akne am besten vorbeugen:

  • Verwenden Sie Sonnenschutzmittel ohne Fett und Emulgatoren. Auch auf Duftstoffe besser verzichten. Tipp: Viele Hersteller bieten spezielle Sonnenschutzprodukte an, die Mallorca-Akne gezielt vorbeugt.
  • Steigern Sie die Aufenthaltszeit in der Sonne. Am besten mit kurzen Sonnenbädern am Vor- und Nachmittag beginnen.
  • Benutzen Sie After-Sun-Produkte mit möglichst geringem Fettanteil. Ideal sind Gele. Sie spenden Feuchtigkeit und kühlen die aufgehitzte Haut.
  • Achten Sie auf Vitamin E im Sonnenschutz. Das Antioxidans ist in der Lage, freie Radikale unschädlich zu machen, die zusammen mit Fett als Auslöser der Mallorca-Akne gelten.

Dr. med. univ. Wolfgang Niederdorfer

Dr. med. Wolfgang Niederdorfer hat sich neben der klassischen Dermatologie besonders auf die Lasertherapie spezialisiert.


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