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Haut

Schlechte Angewohnheiten: Tun Sie Ihrer Haut stattdessen etwas Gutes

Nicht hinter jedem Hautproblem steht immer eine medizinische Ursache. Es gibt einige schlechte Angewohnheiten, die Hautprobleme hervorrufen oder begünstigen können, dazu gehört beispielsweise das Auftreten von Unreinheiten. [...]


von Dr. med. Christian Merkel|27.04.2017

Nicht hinter jedem Hautproblem steht immer eine medizinische Ursache. Es gibt einige schlechte Angewohnheiten, die Hautprobleme hervorrufen oder begünstigen können, dazu gehört beispielsweise das Auftreten von Unreinheiten.

Hände im Gesicht

Viele Patientinnen klagen in der Praxis über Pickel am Kinn – bei ansonsten makelloser, reiner Haut. Beobachten Sie sich selbst einmal kritisch: Haben Sie auch die schlechte Angewohnheit, in allen möglichen Situationen den Kopf in die Hand zu stützen? Sich ständig mit den Händen ans Kinn zu fassen? So werden Bakterien und Keime von den Handflächen und Fingern auf die Haut übertragen. Das fördert die Bildung von Mitessern und Unreinheiten. Mit einem Telefon verhält es sich ähnlich – ob Smartphone oder herkömmliches Telefon: Hier sammelt sich eine Vielzahl von Bakterien, die bei Hautkontakt übertragen werden.

Make-up-Pinsel nicht regelmäßig reinigen

Ob Lidschatten- oder Rougepinsel: Die Pinsel nehmen durch den Kontakt mit der Haut nicht nur kleine Hautschüppchen, sondern auch auf der Haut befindliche Bakterien und Keime sowie natürliches Hautfett auf. Bei feuchten Make-up-Konsistenzen wie etwa einer Foundation können sich durch die Feuchtigkeit auch Bakterien bilden – die dann bei der nächsten Verwendung wieder mit der Haut in Kontakt kommen. Daher gilt: Make-up-Pinsel sollten regelmäßig mit einem milden Shampoo gereinigt werden. Das sorgt auch für einen gleichmäßigen Auftrag des Make-ups.

An Pickeln rumdrücken

Die Haut spannt und ist gerötet und der Pickel nicht mehr zu übersehen: Als Dermatologe kann ich nur davon abraten, nun selbst Hand anzulegen und den Pickel auszudrücken. Zum einen sind bei Unreinheiten immer Bakterien im Spiel, die zu einer Verschlimmerung wie auch weiteren Infektionen führen könnten. Wird beim Ausdrücken des Pickels die Haut zu stark verletzt, besteht zudem die Gefahr der Narbenbildung – und diese sind weitaus länger sichtbar als der Pickel, der mit der Zeit von alleine wieder abklingt.

Stattdessen lieber für einige Minuten eine warme Kompresse auflegen, das lindert auch die Rötung. Anschließend den Pickel mit antibakteriell wirkender Salicylsäure betupfen und eine Anti-Pickelcreme auftragen.

Abends nicht abschminken

Der Abend war lang, und Sie sind viel zu müde, um noch eine umfangreiche Abschminkprozedur vorzunehmen? Einmal „in voller Montur“ ins Bett zu gehen, das kann doch nicht schaden, oder? Fakt ist: Nehmen Sie sich Zeit, die Haut von Make-up und Alltagsschmutz zu befreien. Ohne Reinigung können Irritationen auftreten, die Poren verstopfen, sich Mitesser und Unreinheiten bilden. Zudem ist die Haut während der Nacht besonders aufnahmebereit für eine effektive Pflege. Auch Mascara sollte vor dem Zubettgehen entfernt werden, um ein Abbrechen der Wimpern zu verhindern. Und wenn Sie sich wirklich nicht zu einer gründlichen Reinigung aufraffen können, sollten Sie wenigstens ein Minimalprogramm einplanen: mit Reinigungstüchern abschminken und anschließend den Teint mit einer Nachtcreme eincremen.


Dr. med. Christian Merkel

Dr. med. Christian Merkel ist Facharzt für Dermatologie und Allergologie und Ihr Ansprechpartner bei Fragen rund um die Behandlung von Haarausfall.


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