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Haut

Laserbehandlungen im Sommer?

Neueste Lasermethoden gelten inzwischen als medizinische Wunderwaffen, die ohne großen Aufwand Falten, Pigmentflecken, Narben oder auch Tattoos entfernen können. Am häufigsten werden sie allerdings zur dauerhaften Entfernung unerwünschter Haare eingesetzt. [...]


von Dr. med. Stefan Duve|04.09.2018

Neueste Lasermethoden gelten inzwischen als medizinische Wunderwaffen, die ohne großen Aufwand Falten, Pigmentflecken, Narben oder auch Tattoos entfernen können. Am häufigsten werden sie allerdings zur dauerhaften Entfernung unerwünschter Haare eingesetzt. Um ein breites Spektrum an Laserbehandlungen anbieten zu können und somit auch allen Ansprüchen der Patienten gerecht zu werden, muss eine moderne dermatologische Praxis inzwischen über mindestens zehn verschiedene Lasersysteme verfügen. Doch um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, bedarf es nicht nur modernster Technik. Auch ein erfahrener Therapeut, der mit den Hightech-Geräten umzugehen weiß, ist essenziell. Hierzu zählt das Wissen, welche Laserbehandlungen im Sommer problemlos durchgeführt werden können und bei welchen Treatments ein Sonnenschutz erforderlich ist.

Das Laserprinzip

Die Abkürzung Laser steht für „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation“ (engl.) und beschreibt nichts anderes als gebündeltes Licht einer Wellenlänge. Grob umschrieben bezeichnet Laser also die Umwandlung von Licht in Wärme. Grundsätzlich wird zwischen verschiedenen Systemen unterschieden. Sogenannte ablative Laser, wie der CO2-Laser oder Erbiumlaser, sind in der Lage, die Haut abzutragen, ohne dabei tief greifende Schäden zu hinterlassen. Je nach eingesetzter Energie lassen sich bis zu einem halben Millimeter der obersten Hautschicht entfernen.

Auch die Entfernung von Haaren basiert auf einem ähnlichen Prinzip. Hierfür kommt der Dioden-Laser zum Einsatz, der gezielt das Pigment in den Haarwurzelzellen zerstört. Übermäßiger Haarwuchs kann auf diese Weise dauerhaft eingedämmt werden, vorausgesetzt, die Haare sind dunkel und die Haut möglichst hell sowie ungebräunt.

Absolutes muss: Sonnenschutz

Eine Laserbehandlung ist prinzipiell zwar risikoarm und in der Regel mit keinerlei Ausfallzeiten verbunden, dennoch bedarf es einiger Vorsichtsmaßnahmen. Da die Hautoberfläche nach einer Laserbehandlung extrem lichtempfindlich ist, steigt das Risiko eines Sonnenbrandes. Ebenso wird die Entstehung von Pigmentflecken begünstigt. Grund dafür: Die frisch gelaserte Haut neigt dazu, stärker zu bräunen. Um diesen Gefahren allesamt vorzubeugen, sollte vor, während und nach der Behandlung auf direkte UV-Exposition (auch Solarium!) verzichtet werden. Zudem ist das konsequente Auftragen eines möglichst hohen Schutzfaktors ratsam. Tipp: Um das Risiko unschöner Flecken um ein Vielfaches zu senken, ist gerade im Sommer sowie direkt vor oder nach dem Urlaub von einer Lasertherapie abzuraten. Hierfür sind sonnenarme, kalte Jahreszeiten wesentlich besser geeignet.


Dr. med. Stefan Duve

Mit über 20 Jahren Erfahrung und internationalem Wirken zählt Dr. med. Stefan Duve inzwischen zu den besten Dermatologen Europas.


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