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Haut

CBD-Kosmetik: Was steckt hinter dem Hype?


von Dr. med. Christian Merkel|31.03.2020

Denken Sie bei Hanf oder Cannabis auch zuerst an Drogen und Rauschzustände? So geht es vermutlich vielen. Doch Cannabis und seine Wirkstoffe rücken mittlerweile immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit – und das aus einem ganz anderen Grund. Vor allem im kosmetischen Bereich wird Cannabis (das lateinische Wort für Hanf) derzeit stark gehypt, auch von gesundheitsbewussten Stars. Allen voran Gwyneth Paltrow, die von den Vorzügen der Hanfpflanze auf ihrem Blog „Goop.com“ schwärmt. Und die CBD-Fangemeinde wird immer größer. Höchste Zeit, den Trend genauer unter die Lupe zu nehmen.

DER NEUE POWERWIRKSTOFF

Eines vorweg: Wer von CBD spricht, meint nicht das berauschend wirkende THC (auch wenn sie von derselben Mutterpflanze stammen). Neben dem bekannten Tetrahydrocannabinols, kurz THC, das als Droge missbraucht wird, enthalten Hanfpflanzen mehr als hundert weitere Cannabinoide. Davon ist vor allem das legale, nicht high machende Cannabidiol (CBD) äußerst beliebt, denn es verspricht, eine wahre Wunderwirkung auf die Haut zu haben. Für die vermeintliche Magie verantwortlich ist der enorme Pflegeeffekt, der CBD zugeschrieben wird. So reguliert es die Talgproduktion, wirkt entzündungshemmend sowie antibakteriell. Drei Faktoren, die vor allem unreiner Haut zugute kommen. Dies bestätigen sogar medizinische Studien. Aber auch im Anti-Aging-Bereich kann die Haut von CBD profitieren. Als starkes Antioxidans werden schädliche freie Radikale eliminiert. Der Abbau von Kollagen wird ebenso gehemmt wie vorzeitige Hautalterung.

CBD ALS NAHRUNGSERGÄNZUNG

CBD, das übrigens von der WHO im Jahr 2017 grünes Licht zur legalen Einnahme bekommen hat, wird neben dem kosmetischen Bereich neuerdings auch als medizinische Allzweckwaffe gegen Stress, Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit verwendet. Der Grund: Cannabidiol wird nachgesagt, angstlösend, entspannend, schmerzlindernd, aber auch entkrampfend zu wirken. Die Einnahme von industriell hergestelltem CBD-Öl kann demnach in Stresssituationen helfen, in Balance zu bleiben. Als Nahrungsergänzungsmittel in Tropfenform werden diese direkt auf die Zunge geträufelt und sollen dort vor dem Schlucken für circa sechzig Sekunden auf der Mundschleimhaut verbleiben. Alternativ gibt es CBD auch als Softgel-Kapseln zur täglichen Einnahme, die sich im Prozentgehalt unterscheiden. Sie sind im Vergleich zu den Tropfen einfacher in der Handhabung und können unkompliziert mit einem Schluck Wasser eingenommen werden.


Dr. med. Christian Merkel

Dr. med. Christian Merkel ist Facharzt für Dermatologie und Allergologie und Ihr Ansprechpartner bei Fragen rund um die Behandlung von Haarausfall.


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